Coachingwissen

Erfolgsfaktoren im Coaching

Damit Coaching akzeptiert und gern angenommen wird und die gewünschten Erfolge zeigt, sind einige Grundvoraussetzungen wichtig, die ein Coach beachten und sicherstellen muss. Diese sind sowohl prozessualer als auch methodischer Natur, denn für ein gutes, gewinnbringendes Coaching benötigt ein Coach viele Fähgkeiten und Tools.
Wir haben einige Erfolgsfaktoren für Sie zusammengestellt:
- Klare Ziele und Erwartungen:
Es ist wichtig, dass der Coach und der Coachee klare Ziele und Erwartungen für den Coaching-Prozess haben. Der Coachee sollte wissen, was er/sie von dem Coaching-Prozess erwarten kann und der Coach sollte in der Lage sein, den Coachee dabei zu unterstützen, diese Ziele zu erreichen. Aus diesem Grund ist es z.B. für Coaches im Vertrieb wichtig, praxisrelevante Vertriebstechniken zu kennen und in dem jeweiligen Kontext ihrer Coachees anwenden zu können. Gleiches gilt natürlich für Führungs- und Kommunikationscoaches. Aus diesem Grund stehen Ihnen bei uns Coachingausbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur Verfügung.
- Vertrauen und Beziehung:
Eine gute Beziehung zwischen dem Coach und dem Coachee ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Der Coachee muss sich wohl fühlen und Vertrauen in den Coach haben, um offen und ehrlich sein zu können und die Coaching-Potenziale voll auszuschöpfen. Gerade in Coachings, wo der Coach durch das Unternehmen bestimmt wurde, ist dies ein wichtiger Aspekt. Der Coach muss die Coaching-Ethik wahren und darf Coaching-Erkenntnisse niemals an andere weiterkommunizieren. Wenn Auftraggeber dieses verlangen sollten, würde ein professioneller Coach diesen Auftrag ablehnen.
- Effektive Kommunikation:
Eine effektive Kommunikation zwischen dem Coach und dem Coachee ist wichtig, um sicherzustellen, dass beide Parteien auf derselben Seite sind. Der Coach muss in der Lage sein, den Coachee und seinen Kontext zu verstehen und ihm/ ihr durch passende, gezielte Coachingtechniken zu helfen, Erfolg versprechende Lösungen zu entwickeln und Ziele zu erreichen.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:
Es ist wichtig, dass ein Coach in der Lage ist, flexibel zu reagieren und sich an die Bedürfnisse, an individuelle Anforderungen und Umstände des Coachees anzupassen. Der Coach muss in der Lage sein, verschiedenste Coaching-Techniken und -Methoden anzuwenden, um den Coachee bestmöglich bei der Erreichung seiner Ziele unterstützen zu können.
- Kontinuierliche Verbesserung:
Der Coaching-Prozess sollte nachhaltig gestaltet werden, indem Coaching-Ergebnisse schriftlich festgehalten werden. Im nächsten Coaching ist es natürlich wichtig, den Erfolg der Umsetzung zu besprechen und auf die Themen aufzubauen, damit ein kontinuierlicher und nachhaltiger Entwicklungsprozess entsteht.
Fazit: Für die Akzeptanz und den Erfolg von Coachings ist es immens wichtig, dass Coaches prozessual und methodisch professionell vorgehen. Gerade bei Widerständen oder gar Ablehnung im Coaching ist es besonders wichtig, dass Coaches über gute Tools verfügen, um gute Coachingresultate zu erreichen.
Warum stehen Mitarbeitende Coaching manchmal ablehnend gegenüber?

Es gibt viele Gründe, warum Mitarbeitende Coaching ablehnend gegenüberstehen können.
Damit Coaching gern angenommen wird ist es wichtig, eine positive Coachingkultur zu schaffen und ausschließlich Coaches einzusetzen, die ihr Handwerk verstehen. Auch bei internen Coaches, die fachlich gut sind, ist es wichtig, sie für eine Tätigkeit als Coach professionell ausbilden zu lassen. Denn letztlich muss Coaching als positiv, angenehm und gewinnberingend erlebt werden, damit Coaching gern angenommen wird und die gewünschten Erfolge erzielt werden.
Hier einige der Ablehnungsgründe von Mitarbeitenden zum Thema Coaching:
Es gibt viele Gründe, warum Mitarbeitende Coaching ablehnend gegenüberstehen können. Hier die wichtigsten:
- Demotivierendes Feedback:
Mitarbeitende erleben Coaching als Prüfungssituation und haben Angst, bei Fehlern kritisiert zu werden. Wichtig: Gibt ein Coach Rückmeldung zu Themen, die ein Coachee optimieren sollte, ist es sehr wichtig, dass der Coach das Feedback konstruktiv (Ziel und Nutzen statt Problem bzw. Mangel) formuliert, damit die Rückmeldung motiviert und nicht demotiviert.
- Fehlender Nutzen und fehlendes Vertrauen in die Qualifikation des Coaches:
Mitarbeitende erleben häufig, dass Coaching ihnen keinen wirklichen Nutzen bringt. Gründe hierfür sind, dass Coaches oft unwichtige Nebensächlichkeiten zurückmelden ("Du hast 'Aber' gesagt", "Du hast im Konjunktiv gesprochen.") oder mit Ratschlägen agieren ("Versuch das mal so.." "Ich mache das immer so.."). Dies wirkt oberlehrerhaft und Ratschläge von Coaches werden häufig abgelehnt, weil Coachees sie nicht als passende Lösung empfinden.
- Kontrolle und Beurteilung statt Coaching:
Wenn in einem Coaching eine Bewertung stattfindet, ist es ein Beurteilungsgespräch und kein Coaching.
- Negatives Verständnis zum Thema Coaching:
Mitarbeitende können Coaching ablehnen, weil häufig die Ansicht herrscht, dass Coaching nur für Menschen ist, die Schwächen haben oder Probleme lösen müssen. Wichtig ist eine gute Unternehmenskommunikation und natürlich Coachingkultur, um diese Vorurteile abzubauen.
- Angst vor Veränderung:
Coaching kann für Mitarbeitende auch bedeuten, dass sie sich verändern oder verbessern müssen. Dies ist für manche unangenehm oder einschüchternd, weil sie ihre Komfortzone verlassen und neue Fähigkeiten erlernen müssen.
- Fehlende Motivation:
Coachees sehen oft keinen Sinn in einem Coaching, da ihnen ihre Optimierungspotenziale nicht bewusst sind. Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass sie keine Unterstützung oder Feedback benötigen oder dass sie bereits erfolgreich sind, können sie Coaching ablehnen.
- Mangel an Vertrauen:
Mitarbeitende haben oftmals kein Vertrauen, dass die Coachingethik gewahrt bleibt und haben Angst oder es bereits erlebt, dass die Coachingergebnisse an Führungskräfte weitergegeben werden.
- Angst vor Fehlern:
Viele Menschen haben Angst, Fehler zu machen und kritisiert zu werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass einem Coachee vermittelt wird, dass "Fehler" positiv sind, damit er/sie es als willkommene Entwicklungsmöglichkeit sieht. Wichtig ist ebenso, dass der Coach Feedback zu "Fehlern" des Coachees konstruktiv und lösungsorientiert formuliert, so dass die Rückmeldung für Coachees angenehmer wird und sie motiviert an sich arbeiten können.
Typische Fehler im Coaching

Neben den Erfolgsfaktoren eines guten Coachings gibt es natürlich auch Fehler, die in der Praxis gar nicht so selten passieren und die unbedingt vermieden werden sollten. Denn sie schwächen die Coaching-Akzeptanz und den Coaching-Erfolg erheblich. Zu uns kommen viele Teilnehmende, die bereits Coachings durchführen und denen diese Themen erst in der Ausbildung bei uns bewusst werden.
Obwohl Coaching ein effektives Werkzeug zur Unterstützung von individuellem Wachstum und Entwicklung ist, kann es trotzdem zu Fehlern kommen, die den Coaching-Prozess beeinträchtigen können. Hier einige typische Fehler im Coaching:
- Unklare Ziele und Erwartungen:
Wenn die Ziele, die ein Unternehmen an den Coachee hat und Erwartungen des Coaching-Prozesses nicht klar definiert sind, kann es schwierig sein, den Coaching-Prozess zu steuern und sicherzustellen, dass der Coachee seine Ziele erreicht.
- Übermäßige Dominanz des Coaches:
Ein Coach, der zu dominant ist und zu viele eigene Lösungen und Ideen quasi als Berater beisteuert, nimmt dem Coachee die Möglichkeit, seine eigenen Lösungen zu finden und seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und gerade dies ist ein Haupt-Erfolgsfaktor im Coaching. Eigene Lösungen setzen Coachees viel motivierter um, als Lösungen, die von Führungskräften oder Coaches vorgegeben werden.
- Mangelnde Empathie:
Ein Coach muss - auch und insbesondere im Falle von Einwänden und Ablehnung durch den Coachee - empathisch sein und sich in die Lage des Coachees versetzen können. Wenn der Coach nicht in der Lage ist, sich in den Coachee hineinzuversetzen, ist es unmöglich, eine gute, konstruktive Coachingatmosphäre aufzubauen und den Coaching-Prozess effektiv und erfolgreich zu gestalten.
- Fehlende Nachhaltigkeit:
Wenn der Coaching-Prozess nicht nachhaltig gestaltet ist, wird er wenig effektiv und erfolgreich sein. Eine kontinuierliche Begleitung und nachhaltig formulierte Coachingvereinbarungen sind wichtig für den Erfolg des Coachings.
- Mangelnde Vertraulichkeit:
Coaching erfordert Vertrauen und Vertraulichkeit. Wenn der Coach die Vertraulichkeit nicht respektiert, untergräbt dies das Vertrauen des Coachees und stört den Coaching-Prozess. In der Praxis haben Coachees oftmals diese negative Erfahrung leider bereits gemacht und stehen Coachings zunächst eher negativ gegenüber.
- Mangelnder Nutzen für den Coachee:
Dies ist z.B. der Fall, wenn
- Der/die Coach:in die Optimierungspotenziale nicht oder nicht richtig erkennt.
- Der/die Coach:in demotivierendes Feedback gibt wie z.B. "Dein Redeanteil ist zu hoch, den musst Du senken." So ein Feedback fühlt sich für den Coachee nicht gut an und er erhält keine Hilfestellung zur Umsetzung.
- Die Beispiele bzw. Optimierungsvorschläge des Coaches nicht praktikabel oder schlichtweg schlecht sind.
- Der/die Coach:in keine Ideen zur Optimierung hat.
Wie finde ich einen guten Coach?

Die Auswahl eines guten Coachs erfordert vorallem eine gute Recherche und eine sorgfältige Auswahl anhand Ihrer Anforderungskriterien.
Hier einige Tipps, die Ihnen bei der Suche nach einem qualifizierten Coach helfen können:
- Definieren Sie Ihre Ziele für das Coaching und Ihre Erwartungen an den Coach. Welche Aspekte möchten Sie verbessern? Welche Kompetenzen möchten Sie entwickeln? Welche Ergebnisse möchten Sie erreichen? Haben Sie eine klare Vorstellung davon, was Sie vom Coaching erwarten und was Sie erreichen möchten.
- Fragen Sie nach Empfehlungen bei Kolleg:innen, Vorgesetzten oder Bekannten. Eine persönliche Empfehlungen ist oft eine gute Möglichkeit, um einen qualifizierten und vertrauenswürdigen Coach zu finden.
- Prüfen Sie die Erfahrung und Expertise des Coaches in der Arbeit mit Personen, die die gleiche Tätigkeit wie Sie ausüben. Qualifizierungen und Zertifizierungen allein bringen Ihnen keine Garantie, dass der/die Coach:in qualifizierte und praxisorientierte Coachings durchführen kann. Überprüfen Sie den Hintergrund, die beruflichen Erfahrungen zu Ihren Praxisthemen und die Referenzen. Nur ein praxiserfahrener Coach, der selbst viele Praxiserfahrungen in Ihrem Bereich hat und die spezifische Herausforderungen versteht, ist in der Lage, Ihnen maßgeschneiderte Unterstützung anzubieten und Ihre Fähigkeiten professioenell auszubauen.
- Stimmt die Chemie? Ein guter Coach baut eine positive und unterstützende Arbeitsbeziehung mit Ihnen auf und begegnet Ihnen auf Augenhöhe. Suchen Sie nach einem Coach, dem Sie vertrauen und bei dem Sie sich wohl fühlen. Führen Sie daher unbedingt ein Vorgespräch, in dem Sie dieses herausfinden.
- Nutzen Sie das persönliche Gespräch auch dafür, Ihre Ziele, Erwartungen und Fragen zu besprechen. Fragen Sie nach der Herangehensweise des Coaches, nach dem Coaching-Prozess, nach den Coaching-Methoden und wie der potenzielle Coach normalerweise im Coachingprozess arbeitet. Werden diese Fragen routiniert, detailliert und schlüssig beantwortet?
- Klären Sie ab, inwieweit der/die Coach:in zu Ihrem Budget passt. Seien Sie misstrauisch, wenn ein Coach sehr wenig verlangt, dieser wird in der Regel nicht sehr erfolgreich sein. Gute Coaches sind hervorragend ausgebildete und sehr erfahrene Experten, die ihr Geld kosten, aber Ihnen auch effizient und zielgerichtet schnell einen Mehrwert bringen.

Was kostet eine Coaching-Ausbildung?
Was eine Coachingausbildung kostet, lässt sich natürlich nicht so pauschal sagen. Die Kosten können von Institut zu Institut sehr stark voneinander abweichen. Seine Sie vorsichtich, wenn es zu günstig ist, aber auch, wenn es stark überteuert scheint.
Wir haben ein paar Faktoren zusammen getragen, anhand derer Sie beurteilen können, wie gut das Preis-Leistungsverhältnis einer Coachingausbildung ist.
Prüfen Sie in jedem Falle auch, ob Sie eine staatliche Förderung in Anspruch nehmen können. Wir beraten Sie gern.
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